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Abschnittsbild

2. Projektjahr

Ziel des Projektes Partizipation und Kooperation zwischen Jugendarbeit und Schule in Gemünden ist die aktive Beteiligung der Cornelia-Funke-Schule (CFS) (Schüler/innen und Lehrer/innen) an gemeinwesenorientierten Belangen bzw. der Jugendarbeit in Gemünden. Dabei sollen neue Wege der Rhythmisierungen für den Schulalltag erprobt und implementiert werden. Handlungsansätzen aus Schule und Jugendarbeit werden zusammengeführt und in Teamarbeit zwischen Lehrkräften und sozialpädagogischem Mitarbeiter aus der Jugendarbeit des Internationalen Bundes (IB) umgesetzt.

Projektaktivitäten

Neue Wege der Rhythmisierung/Projektarbeit
Zur aktiven Beteiligung der Cornelia-Funke-Schule an gemeinwesenorientierten Belangen bzw. an Jugendarbeit in Gemünden sind Projektarbeiten mit einzelnen Klassen und engagierten Schüler/innen durchgeführt worden. In Zusammenarbeit von Lehrkräften und dem sozialpädagogischen Mitarbeiter des IBs sind folgende Aktivitäten umgesetzt worden:

Projekt „Nistkästen“
In Kooperation mit Schule und dem Arbeitskreis Stadtentwicklung wurden im Rahmen des neu erstellten Kunst- und Erlebnispfades Nistkästen gebaut und aufgestellt. Dazu ist im Zuge mehrerer Vormittage und Nachmittage mit dem Landschaftsarchitekten, der Lehrkraft, einer Hauptschulklasse der Jahrgangsstufe 7 sowie des IB-Mitarbeiters die Aktion vorbereitet und durchgeführt worden.

Projekt „Partizipation von Kindern und Jugendlichen in ihrer Gemeinde“
In Zusammenarbeit mit den Lehrkräften für Gemeinschaftskunde/Erdkunde/Politik und dem IB-Mitarbeiter wurde diese Lern- und Lehreinheit in den Jahrgangsstufen 6, 7 und 8 geplant und umgesetzt. Hierbei wurde auch die Schülervertretung einbezogen. Die Durchführung wurde im 1.Schulhalbjahr realisiert.



Projekt „Rechtsextremismus. Stoppt Nazis!“
Mit Hilfe der Schülervertretung, engagierter Lehrkräfte und anderen, interessierten Schüler/innen, wurde ein Thementag- und Abend geplant und durchgeführt. Der IB-Mitarbeiter und eine kompetente Gruppe engagierter Marburger Studenten fungierten beratend. Im Rahmen dieses Projektes wurde eine spezielle Informationsveranstaltung für alle Lehrkräfte und die Elternvertretung durchgeführt

Zusammenarbeit der sozialpädagogischen Mitarbeiterin und der Lehrkräfte
Innerhalb des Projektes konnte eine enge Vernetzung sozialpädagogischer und schulischer Handlungsansätze umgesetzt werden. Die pädagogischen Fachkräfte aus Schule und Jugendarbeit arbeiten in folgenden Bereichen Hand in Hand:

  • Projektarbeit
  • Förderplanarbeit: Die IB-Mitarbeiterin ist Mitglied der Förderplan-Steuerungsgruppe und führt bei Bedarf gemeinsam mit den Lehrkräften Förderplangespräche mit Eltern und Schüler/innen.
  • Soziales Lernen bzw. Vermitteln von Schlüsselqualifikationen ist bei Bedarf im Team in den Unterricht integriert.
  • Beratungsarbeit der sozialpädagogischen Fachkraft: Beratungen von Schüler/innen bzw. Eltern bei schulischen oder persönlichen Problemlagen findet bei Bedarf in enger Rückkopplung mit beteiligten Lehrkräften und in einzelnen Fällen gemeinsam statt. Dieser Bereich wurde aufgrund der Bedürfnislagen von Schülern und Eltern deutlich ausgebaut und die Beratungsquote erhöht.
  • Enge Zusammenarbeit mit der Schulpsychologin und dem Jugendamt. Hier müssen sich Lehrkräfte und IB-Mitarbeiter inzwischen verstärkt einbringen.


Aktive Beteiligung an Jugendarbeit
Schüler/innen der CFS sowie weitere Gemündener Jugendliche und junge Erwachsene sollen im Rahmen des Projektes weiterhin aktiv an Jugendarbeit und deren Gestaltung partizipieren.
Dazu dienten im Rahmen des Projektes folgende durchgeführte Aktivitäten:

Ausbildungskurs „Erwerb der JuleiCa (Jugendleiter-Card)“
Von Oktober 2007 bis März 08 fand mit 8 Teilnehmer/innen der Ausbildungskurs zum Erwerb der JuleiCa statt. In den Räumlichkeiten der CFS unter Beteiligung einiger Schüler/innen wurden innerhalb von 48 Kursstunden Jugendliche für die Mitarbeit in der Jugendarbeit ausgebildet. An dem Ausbildungskurs nahm u.a. der Schulsprecher der Schüler/innenvertretung teil. Inhalte und Aktionen der Jugendleiter/innen werden so auf kurzem Wege bis jetzt mit der Schulgemeinde vernetzt. Die Jugendleiter sind inzwischen aktiver Bestandteil der offenen Jugendarbeit. Im Team mit sozialpädagogischen Honorarkräften des IB decken sie den Hauptteil der betreuten Zeiten im JUCA (Jugendcafe) ab. An mehreren Wochentagen arbeiten die volljährigen Jugendleiter in Eigenverantwortung.

JuleiCa - und Jugendcafé (JuCa)- Ausschuss
Im Rahmen des Projektes wurden zwei Ausschüsse gegründet, um Jugendlichen bzw. jungen Erwachsenen die Partizipation an der Ausgestaltung von Jugendarbeit zu ermöglichen. In beiden Ausschüssen organisieren Jugendliche gemeinsam mit dem IB-Mitarbeiter Aktivitäten in der Jugendarbeit sowie die Organisation des offenen Treffs (JUCA).

Im Sinne des Projektes wurden die diesjährigen Ferienspiele (zum zweiten Mal) vom IB gemeinsam mit folgenden Kooperationspartnern geplant und durchgeführt: Jugendleiter/innen, Stadt Gemünden, Lehrkräfte der CFS, Freiwillige Feuerwehr, und anderen, ehrenamtlich engagierten Personen. Vorwiegend in Räumen der CFS bzw. des Schulgeländes konnte ein 4-tägiges Programm zum Thema „Königreich Gemünden“ umgesetzt werden. Die Betreuung wurde auch diesmal durch die Jugendleiter abgedeckt.

Beurteilung und Ausblick
Die Zusammenarbeit mit dem Kollegium und der Schulleitung der CFS gestaltet sich im zweiten Jahr ausgesprochen positiv. Inzwischen ist das Angebot der „Kollegialen Fallberatung“ umgesetzt und wird von den Beteiligten gerne in Anspruch genommen. Die Zusammenarbeit und Vernetzung mit den Akteuren der Gemeinde gestaltet sich weiterhin positiv, ist aber noch ausbaufähig. Weitere Schritte neuer Wege der Rhythmisierung sind in Projektarbeit  erprobt worden und sind in den Planungen des neuen Schuljahres umgesetzt. Im Rahmen des Kunst- und Erlebnispfades und der Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Stadtentwicklung sind weitere Projekte geplant (Projekt „Schachfiguren“ und „Holzofen“). Im Sinne der Projektreihe „Präventionsmaßnahmen“ sind interaktive Informationstage (und/oder Abende) zu den Themen „Alkohol- und Drogenmissbrauch“ sowie „Mobbing und Gewalt“ für den Herbst/Winter 2009/2010 geplant.
Die ehrenamtlich tätigen Jugendleiter/innen haben im Laufe des Projektes immer mehr Eigenverantwortung übernommen. Hier bleibt vorrangiges Ziel, dass sie perspektivisch die Organisation des Jugendcafés in Form eines Vereins autonom gestalten.