
1. Projektjahr
Projektziel
Ziel des Projektes Partizipation und Kooperation zwischen Jugendarbeit und Schule in Gemünden ist die aktive Beteiligung der Cornelia-Funke-Schule (CFS) (Schüler/innen und Lehrer/innen) an gemeinwesenorientierten Belangen bzw. der Jugendarbeit in Gemünden. Dabei sollen neue Wege der Rhythmisierungen für den Schulalltag erprobt und implementiert werden. Handlungsansätzen aus Schule und Jugendarbeit werden zusammengeführt und in Teamarbeit zwischen Lehrkraft und sozialpädagogischer Mitarbeiterin aus der Jugendarbeit des Internationalen Bundes (IB) umgesetzt.
Projektaktivitäten
Neue Wege der Rhythmisierung/Projektarbeit
Zur aktiven Beteiligung der Cornelia-Funke-Schule an gemeinwesenorientierten Belangen bzw. an Jugendarbeit in Gemünden sind Projektarbeiten mit einzelnen Klassen durchgeführt worden. In Zusammenarbeit einiger Lehrkräfte mit der sozialpädagogischen Mitarbeiterin des IBs sind folgende Aktivitäten umgesetzt worden:
Projekt „Weidenstecklinge“:
In Kooperation mit dem Arbeitskreis Stadtentwicklung wurden im Rahmen des neu erstellten Kunst- und Erlebnispfades Weidenstecklinge geschnitten und gepflanzt. Dazu ist im Zuge mehrerer Vormittage mit dem Landschaftsgärtner, der Lehrkraft, einer Hauptschulklasse der Jahrgangsstufe 8 sowie der IB-Mitarbeiterin die Aktion vorbereitet und durchgeführt worden.
Projekt „Sauberes Gemünden“:
Zunächst ist im Unterricht einer Hauptschulklasse der Jahrgangsstufe 5 das Thema „Müll und Recycling“ aufgearbeitet worden. Anschließend fand ein Projekttag einschließlich „Müllsammelaktion“ statt.
Projekt „Künstlerische Gestaltung der Schwimmbadfassade“:
Gemeinsam mit zwei Grundschulklassen der Jahrgangsstufe 4, einer Lehrkraft, der IB-Mitarbeiterin sowie der Praktikantin ist die Gestaltung der Fassade des Sommerbades realisiert worden. Im Vorfeld ließ die Stadt Gemünden die Fassade grundieren. Anschließend wurde in gemeinsamer mehrtägiger Projektarbeit aller Beteiligten eine Unterwasserlandschaft mit Meerestieren ausgearbeitet. Dabei erklärte sich der SPD-Ortsverein bereit, die Farben für die bunte Gestaltung zu finanzieren.
Zusammenarbeit der sozialpädagogischen Mitarbeiterin und der Lehrkräfte
Innerhalb des Projektes konnte eine enge Vernetzung sozialpädagogischer und schulischer Handlungsansätze umgesetzt werden. Die pädagogischen Fachkräfte aus Schule und Jugendarbeit arbeiten in folgenden Bereichen Hand in Hand:
- Projektarbeit
- Förderplanarbeit: Die IB-Mitarbeiterin ist Mitglied der Förderplan-Steuerungsgruppe und führt bei Bedarf gemeinsam mit den Lehrkräften Förderplangespräche mit Eltern und Schüler/innen.
- Soziales Lernen bzw. Vermitteln von Schlüsselqualifikationen ist bei Bedarf im Team in den Unterricht integriert.
- Beratungsarbeit der sozialpädagogischen Fachkraft: Beratungen von Schüler/innen bzw. Eltern bei schulischen oder persönlichen Problemlagen findet bei Bedarf in enger Rückkopplung mit beteiligten Lehrkräften und in einzelnen Fällen gemeinsam statt.
Aktive Beteiligung an Jugendarbeit
Schüler/innen der CFS sowie auch weitere Gemündener Jugendliche und junge Erwachsene sollen im Rahmen des Projektes aktiv an Jugendarbeit und deren Gestaltung partizipieren.
Dazu dienten im Rahmen des Projektes folgende durchgeführte Aktivitäten:
Ausbildungskurs „Erwerb der JuleiCa (Jugendleiter-Card)“:
Von Oktober 2007 bis März 08 fand mit 8 Teilnehmer/innen der Ausbildungskurs zum Erwerb der JuleiCa statt. In den Räumlichkeiten der CFS unter Beteiligung einiger Schüler/innen wurden innerhalb von 48 Kursstunden Jugendliche für die Mitarbeit in der Jugendarbeit ausgebildet. An dem Ausbildungskurs nahm u.a. der Schulsprecher der Schüler/innenvertretung teil. Inhalte und Aktionen der Jugendleiter/innen werden so auf kurzem Wege bis jetzt mit der Schulgemeinde vernetzt.
JuleiCa - und Jugendcafé (JuCa)- Ausschuss:
Im Rahmen des Projektes wurden zwei Ausschüsse gegründet, um Jugendlichen bzw. jungen Erwachsenen die Partizipation an der Ausgestaltung von Jugendarbeit zu ermöglichen. In beiden Ausschüssen organisieren Jugendliche gemeinsam mit der IB-Mitarbeiterin Aktivitäten in der Jugendarbeit sowie die Organisation des offenen Treffs, des Jugendcafés.
Im Sinne des Projektes wurden die diesjährigen Ferienspiele vom IB gemeinsam mit folgenden Kooperationspartnern geplant und durchgeführt: Jugendleiter/innen, Stadt Gemünden, Lehrkräfte der CFS, Freiwillige Feuerwehr, DLRG und sonstige ehrenamtlich engagierten Personen. Vorwiegend in Räumen der CFS bzw. des Schulgeländes konnte ein 4-tägiges Programm zum Thema „Piraten und Seefahrer“ umgesetzt werden.
Beurteilung und Ausblick
Die Zusammenarbeit mit dem Kollegium sowie der Schulleitung der CFS gestaltet sich sehr positiv. Eine gute Zusammenarbeit und Vernetzung ist möglich. Erste Schritte neuer Wege der Rhythmisierung sind in Projektarbeit bereits erprobt worden und müssen evaluiert werden. Im Rahmen des Kunst- und Erlebnispfades und der Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Stadtentwicklung sind weitere Projekte geplant.
Die ehrenamtlich tätigen Jugendleiter/innen werden im Laufe des nächsten Projektjahres mehr und mehr Eigenverantwortung übernehmen. Geplant ist, dass sie perspektivisch die Organisation des Jugendcafés in Form eines Vereins übernehmen.