Ausgangslage
In den bildungs- und sozialpolitischen Diskussionen sowie in den schul- und sozialpädagogischen Diskursen herrscht inzwischen Konsens darüber, dass aufgrund veränderter gesellschaftlicher Bedingungen und gesetzlicher Vorgaben ein aufeinander abgestimmtes Gesamtkonzept von Bildung, Erziehung und Betreuung erforderlich ist. Dieser Verzahnungsgedanke spielt insbesondere in den aktuellen Auseinandersetzungen um Entwicklungsbedarf und Rahmenbedingungen von Ganztagsschulen eine zentrale Rolle und findet seinen Niederschlag in entsprechenden Gesetzesinitiativen und Vorschriften auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene.
Zeitgleich zum Ausbau von Ganztagsschulen etablierte sich auf Seiten der Jugendhilfe eine Fachdiskussion, die Fragen zur Kooperation von Jugendhilfe und Schule und der Ganztagsbildung erneut in den Mittelpunkt stellt und versucht, Ziele von Jugendhilfearbeit für die Ganztagsschule zu formulieren.
Angesichts dieser aktuellen Entwicklungen hat das Hessische Sozialministerium 2007 ein Aktionsprogramm »Partizipation und Kooperation zwischen Jugendarbeit und Schule (PKJS)« im Rahmen des Jugendbildungsförderungsgesetztes initiiert und die Hochschule Darmstadt mit der Wissenschaftlichen Begleitung beauftragt. Mit dem geplanten Forschungsvorhaben sollen die Anschlussfähigkeit von schulischer und außerschulischer Bildung untersucht werden sowie die notwendig zu installierenden Rahmenbedingungen, die eine miteinander abgestimmte Vorgehensweise in der Ausgestaltung von schulischen und außerschulischen Bildungsprozessen ermöglichen.