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Abschnittsbild

1. Projektjahr

„Vitamin B-teiligung schulaktiv“
Das Wetzlarer Projekt zur Stärkung der Klassen- und Schuldemokratie



Start- und Informationsphase


Im Mai/Juni 2007 begann die Start- und Informationsphase an den Wetzlarer Sekundarstufe I-Partnerschulen August-Bebel-, Kestner-, Freiherr-vom-Stein- und Eichendorff-Schule. Der Wetzlarer Bürgermeister und Jugenddezernent avisierte das Projekt „Vitamin B-teiligung schulaktiv“ des Jugendbildungswerkes mit einem persönlichen Anschreiben an die jeweiligen Schulleitungen. Persönliche Kontaktaufnahme der Projektleitung mit den Schulleitungen und SV-Lehrern eröffneten weitere positive Perspektiven vor dem Projektstart.



Praxisphase 1

Der Projektstart zum Schuljahresbeginn 2007/2008 erfolgt seitens der Schulen mit unterschiedlicher Intensität. Während die August-Bebel-Schule aufgrund längerfristiger Kooperationen bereits zum Schuljahresbeginn ein 3-tägiges SV-Training buchte, bedurfte es an den anderen Schulen eines längeren Vorlaufes mit erneuten Nachfragen. An einer Schule kam das SV-Training trotz Bemühens von Schulleitung und SV-Lehrerin nicht zustande. Der „Unterrichtsausfall“ wurde von zahlreichen Eltern moniert. Bebel-, Kestner- und Stein-Schule nutzten in den Trainings die Chance, mit ihren neu gewählten Klassensprechern und Schulsprechern der Klassenstufe 5 bis 10 eine gute Grundlage für eine engagierte SV-Arbeit zu schaffen.



Feste Bestandteile des Trainings sind:


1.    Stärken der bisherigen SV-Arbeit (Was haben wir bewegen können?)
2.    Eine kritische Bestandsaufnahme der schulischen Situation und der
       SV-Arbeit (jeweils in Kleingruppen mit Präsentation der Ergebnisse
       im Plenum)
3.    Die Strukturierung der Problempunkte sowie deren Punktbewertung zur
       Erstellung einer Rangliste.
4.    Themenbezogenen Problemlösungs-AGs mit konkreten Lösungsvorschlägen
5.    Die Mitwirkung der SV-Lehrer/innen
6.    Der „heiße Stuhl“ mit der jeweiligen Schulleitung.

Positiv wirkte sich bei den Trainings die Durchmischung der jeweiligen AG´s mit jüngeren und erfahreneren Schülerinnen und Schülern aus, die das Wir-Gefühl und die Einbeziehung von SV-Neulingen stärkten. Am Abschlusstag der Trainings stellt der „heiße Stuhl“ mit dem Schulleiter einen festen Tagesordnungspunkt dar. Auf Grund der gesammelten Erfahrungen, Informationen, Kritikpunkte und Lösungsvorschläge werden die Schulleitungen von einem Moderationsteam unter Mitwirkung des Plenums mit kritischen Fragestellungen konfrontiert. Teilweise gelingt es, konkrete Lösungen im direkten Gespräch zu ermöglichen oder auf den Weg zu bringen. In jedem Fall befördert es eine offene und direkte Gesprächskultur und das Verständnis von Schule als gemeinsam zu gestaltendem Lern- und Sozialraum.


 
Begleitend zu den SV-Trainings wurden vom Jugendbildungswerk „Klasse Klasse – Demokratietrainings“ insbesondere für die Schulklassen 5 bis 7 (3-tägig) angeboten.


SV-Kombi-Erfahrungsaustausch

Im Juni 2008 fand das erste SV-Kombi-Seminar mit Delegierten und SV-Lehrern der Partner-Schulen statt. Der erstmalige Erfahrungsaustausch der Partner-SVen war allerdings durch die unterschiedliche Anzahl von Delegierten der Schulen beeinträchtigt. Immerhin wirkte auch ein Delegierter der bisher nicht teilnehmenden Schule aktiv mit und trug die positiven Ergebnisse in deren SV.



Schlussfolgerungen / Ausblick

  • In der Praxis-Startphase auftretende Abstimmungs- und Terminierungsschwierigkeiten sollen durch Anknüpfung an die produktiven SV-internen Seminare überwunden werden.
  • Die jeweiligen Protokolle der Seminare sollen als Leitfaden für die laufende SV-Arbeit dienen und im Hinblick auf Problemlösungen „abgearbeitet“ werden.
  • Das Gespräch zwischen SV und Schulleitungen soll in regelmäßigem Turnus fortgesetzt werden.
  • Beim SV-Kombi-Seminar mit Delegierten der Partnerschulen sollen alle Schulleitungen im kommenden Projektjahr mitwirken (Beteiligungskonferenz).
  • Alle Partnerschulen sollen für eine aktive Kooperation gewonnen werden.