
2. Projektjahr
Im 2. Projektjahr lagen unsere Projekte, jeweils geleitet von einem „Tandemteam“ bestehend aus einer Lehrerin und einem Lehrer sowie ein oder zwei Mitarbeiter/innen aus der Jugendhilfe sozusagen auf drei Ebenen:
1. Das „Langfrist-Projekt“ „Schule und Beruf“ der (jetzt) 8. Hauptschulklasse der THS und der Initiative Kinder-, Jugend- und Gemeinwesenarbeit (IKJG) ging in sein 2. Projektjahr und wird auch nächstes Jahr in der Abschlussklasse H 9 weiterarbeiten.
2.1. das Projekt „Berufe gucken“ der Förderstufenklasse 6 der FES sowie der Jugendberufshilfe und der Jugendkonflikthilfe (Juko) wurde im 1. Halbjahr 2008 durchgeführt und im Februar 2009 beendet;
2.2. das Projekt „Kompetenzanalyse" (Klasse R 8 der FES) und des Vereins für bewegungs- und sportorientierte Jugendsozialarbeit (bsj e.V.) wurde ebenfalls im 2. Projektjahr durchgeführt und im 2. Schulhalbjahr erfolgreich abgeschlossen.
3. Die beiden Projekte „Jobwoche“ (Klasse H 8 der FES) und Jugendhaus Compass und „Was passt zu mir? – Strategien zur Berufserkundung“ (Klasse R 9 der FES und Jugendbildungswerk) waren bereits im 1. Projektjahr durchgeführt und, da die Projektauswertung zu durchweg positiven Ergebnissen kam, für das 2. Projektjahr erneut angesetzt worden, dieses Mal aber für die beiden neuen H 7 bzw. R 9 Klassen. Während das Projekt „Was passt zu mir? – Strategien zur Berufserkundung!“ für die Zukunft geplant ist, nahm an der Zweitauflage der „Job-Woche“ die komplette Jahrgangsstufe H 8 teil!
Parallel zu den Projekten wurde im 2. Projektjahr das Angebot der begleitenden Fortbildung aufrecht erhalten; inhaltliche Schwerpunkte waren hier das Angebot des ständigen Austausches und der Reflexion im Rahmen der Projektgruppen sowie im 1. Schulhalbjahr eine halbtägige Fortbildung zum Thema „Evaluation von sozialen Projekten – warum, welche, wie?“
Ergebnisse/Schlussfolgerungen zum jetzigen Zeitpunkt (Sommer 2009)
Bei durchaus festzustellenden Problemen wie
- Unterschätzung des Zeitaufwandes
- nicht vorhersehbare Engpässe durch Personalwechsel
- Gefahr des „Eingeholtwerdens“ durch den Alltag
- sehr schwerfälliger/unvollständiger Rücklauf der Evaluationsbögen
- Probleme durch ungesicherte Finanzierung der jetzt verstetigten Projekte
sind die im Projektziel in den Basisdaten formulierten Ziele erfolgreich erreicht worden:
- frühe Etablierung des Themas „Berufsorientierung-Berufswahlkompetenz“ in den beteiligten Schulen
- Initiierung und Durchführung von Projekten zum Thema durch Bildungstandems
- Verstetigung der Projekte an den Schulen
Vor allem dieser 3 Punkt ist aus unserer Sicht ein so nicht erwartetes, überaus positives Ergebnis: Die Haupt- und Realschule, die sich von Beginn an mit großem Engagement an unserem PKJS-Projekt beteiligt hat (FES), hat - unterstützt durch nicht weniger als 4 in unserem Rahmen entwickelte Projekte (s.o.) - kürzlich ihr Schulkonzept „Berufliche Orientierung“ beschlossen und veröffentlicht, wie von uns intendiert frühzeitig (ab Klasse 5) bis Klasse 10, verbindlich für alle Klassen jeder Form (H und R) und in allen Jahrgangsstufen.
Zum Abschluss an dieser Stelle – da die fünf (zum Teil mehrfach) durchgeführten Projekte zu umfangreich sind, um sie ausführlich darzustellen und die Evaluationsbögen der Schüler/innen noch nicht ausgewertet werden konnten – Aussagen aus den Evaluationsbögen der beteiligten Lehrer/innen und Sozialpädagog(inn)en, die sich auf das Projekt allgemein (A) und auf die Partner/innen speziell (B) beziehen:
A: Was haben Sie als besonders wertvoll in diesem Projekt erlebt?
- Praktische Tätigkeiten bei den verschiedenen Exkursionen
- Nutzung außerschulischer Lernorte
- Austausch mit Personen, die im Arbeitsleben stehen
- Zusammenarbeit mit Mitarbeiter/innen des JBW (sehr gut)
- Möglichkeit anderer Lernorte
- die Exkursionen
- die Reflexionen der Schüler über das Geschehene
- die praktische Erfahrung
- Kontakte zu arbeitenden Personen außerhalb der Schule
- die Kids zu erleben
- Spaß der Schüler/innen am Projekttag
- Vertrauen der Schüler/innen untereinander-positive Einstellungen
B: Welchen Beitrag haben die Fortbildung und das Projekt für ein besseres Verständnis des Projektpartners geleistet?
- Zusammenarbeit war positiv und befruchtend
- Andere Sichtweisen aus anderen Bereichen
- positive Zusammenarbeit
- regelmäßige gemeinsame Reflexionen
- Inspiration durch unterschiedliche Blickwinkel
- große Unterstützung seitens des JBW
- Schulkonzept erstellt
- Zusammenarbeit auf Dauer geplant
- Andere Sichtweisen kennen gelernt
- Lehrer/innen und deren Arbeit ein wenig besser kennen gelernt