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2. Projektjahr

Aktivitäten im Schuljahr 2008/2009
Im Schuljahr waren knapp 60 Kooperationen zwischen Schulen und Sportvereinen weiterhin aktiv und haben ca. 130 verschiedene Angebote durchgeführt. Diese wurden auch finanziell gefördert. Dabei waren Schulen aus allen Schulformen beteiligt.

Die Kooperationspartner wurden wiederum mit Hilfe eines Jahresberichtsbogens getrennt voneinander befragt. Die Fragebögen wurden inhaltlich fortgeschrieben, so dass der Entwicklungsfortschritt der Kooperationen befragt werden konnte.

Im November 2008 haben vier 2. Gemeinsame Fortbildungen für die Praktiker/innen der Kooperationen stattgefunden. Zentraler Inhalt der Fortbildungen waren die „Erziehungskompetenzen im Sport“, welche auch in der Sportjugend-Veröffentlichung Tipps 13 „Positiver Umgang mit Kindern und Jugendlichen im Sport“ zu finden sind.  

1. Aktionstag Titel „Sportverein plus Schule“
Am 29. November 2009 wurde ein 1. Aktionstag mit dem Titel „Sportverein plus Schule“ durchgeführt. Hier wurde eine erste Auswertung der Arbeit in den Jahren 2007-2009 vorgenommen. In weiteren Seminaren und Praxisworkshops wurden u. a. folgende Themen bearbeitet.
•    Rhythmisierung des Lernens mit Bewegung in ganztägig arbeitenden Schulen
•    Leichtathletik für Kinder ist KINDERLEICHTathletik
•    Kompetente Trainer machen Kinder kompetent!? - Erziehungskompetenzen im Kinder- und Jugendsport
•    Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten
•    Ringen und Kämpfen
•    Bewegtes Lernen in ganztägig arbeitenden Schulen
•    Lauf- und Sprungschulung für alle Sportarten
•    Wasser hat keine Balken
•    Showtanz/Musical
•    Zirkuslust - Lust am Zirkus
•    Kooperative Spielformen zum interkulturellen Lernen im Sportunterricht und Übungsbetrieb
•    Gesund und bewegt mit Spiel und Spaß
•    Mädchenfußball in der Schule - ein Beispiel für Ballspiele als Nachmittagsangebot
•    Igel Pieksi auf dem Weg zum Meer" - bewegte Entspannungsübungen und -techniken
•    Mut zum Abenteuer - Bewegung und Erlebnis draußen
•    Die Turnhalle als Fitness-Studio



Die Gelingensbedingungen für erfolgreiche Kooperationsarbeit

Auf Basis der Jahresberichte sowie des Erfahrungsaustausch während der Beratungstreffen und der Fortbildungen wurden 12 Gelingensbedingungen erarbeitet, die in einem Artikel in der Zeitschrift Pädagogik (Ausgabe 3/09) veröffentlicht wurden. Die Gelingensbedingungen wurden aufgrund der Auswertung des Schuljahres 2008/09 fortgeschrieben und werden in die Dokumentation der Jahre 2007-2009 einfließen.



Schülermentoren-Ausbildungen
Nach reiflichen Überlegungen wurde der Name Sport-Assistenten/innen-Ausbildungen wieder in Schülermentor/innen-Ausbildung zurückgeführt. Damit ist die Vergleichbarkeit mit anderen Ausbildungstypen, die von Sport-Fachverbänden und dem Hessischen Kultusministerium angeboten werden, besser gegeben.  
Eine erste Erprobung der Schülermentorenausbildung hat im September 2008 im Sportkreis Groß-Gerau stattgefunden. Eine schon für das Frühjahr 2008 ausgeschriebene Ausbildung konnte aufgrund einer zu geringen Teilnehmerzahl nicht durchgeführt werden.
Nach einer internen Auswertung wurde das leicht veränderte Programm der Schülermentorenausbildung im Frühjahr 2009 im Sportkreis Offenbach abermals durchgeführt. Eine weitere Ausbildung wurde im November 2009 im Sportkreis Marburg beendet.



Interne Projektgruppe
Die Arbeit der internen Projektgruppe wurde fortgeführt. Durch sie wird die Vorbereitung und Begleitung des gesamten Projektprozesses unterstützt. Diese wird auch die Gesamt-Dokumentation erstellen, welche voraussichtlich im Februar 2010 veröffentlicht wird.



Fortsetzung der Initiative
Aufgrund der guten Resonanz auf die ersten beiden Projektjahre wird die Initiative „Sportverein plus Schule“ auch im Schuljahr 2009/10 fortgesetzt. Die Finanzierung erfolgt aus Eigenmitteln. So wurden wiederum Kooperationen zwischen Sportvereinen und Schulen gesucht, die Interesse am Aufbau einer langfristigen Partnerschaft haben. Die Sportjugend Hessen wird deren Arbeit vor Ort unterstützen und gleichzeitig die Erfahrungen auswerten, um die positiven Erkenntnisse wieder zurück-, bzw. weiterzugeben. Die Unterstützung setzt sich aus einer Kombination von Beratung, Qualifizierung, finanzieller Förderung von Modellprojekten und Evaluation zusammen.

Modellprojekte gesucht
Ab dem Schuljahr 2009/10 wurde die Förderstruktur der Initiative verändert. So werden nun unter jährlich wechselnden Themen Kooperationsangebote mit Modellcharakter unterstützt und finanziell gefördert. Für das Schuljahr 2009/10 wurden Kooperationen von Schulen und Sportvereinen gesucht, die Angebote zu folgenden thematischen Schwerpunkten anbieten:
1.    für den Bereich der Grundschule: Verbesserung des Übergangs vom Kindergarten zur Grundschule in Kooperation mit einem Sportverein,
2.    für den Bereich der Mittel- und Oberstufe: die Verbindung von Bewegung und Ernährung innerhalb eines Kooperationsangebotes.

1. Hintergrund zum Projektbereich „Übergang“:
Die Verbesserung des Übergangs vom Kindergarten zur Grundschule ist ein wesentlicher Schwerpunkt des „Bildungs- und Erziehungsplans für Kinder von 0 -10 Jahren in Hessen“. Denn für viele Kinder stellt dieser Übergang eine gewaltige Anforderung dar, verbunden mit Chancen und Risiken. Das betrifft häufig einschneidende Veränderungen im Bewegungsverhalten, in den Ernährungsgewohnheiten oder im Umgang mit Stress. So ist bei vielen Kindern ein Rückgang der Bewegungsaktivitäten ab dem Grundschulalter zu beobachten.
Es ist die Aufgabe aller beteiligten Personen und Institutionen diesen Veränderungsprozess für das betroffene Kind zu erleichtern. Hier besteht noch in vielen Bereichen Handlungsbedarf. Das beginnt beim gemeinsamen Gespräch, setzt sich fort im Verständnis einer Partnerschaft auf Augenhöhe und mündet in ein zusammenhängendes Konzept mit konkreten Maßnahmen. Die Idee ist nun, dass diese institutionelle Zusammenarbeit zwischen Kindergarten und Grundschule durch den Sportverein zu einer Dreier-Kooperation erweitert wird. Hintergrund ist die Annahme, dass Bewegungsangebote generell und in Zusammenarbeit mit dem Sportverein eine durchgängige konstante Beständigkeit im Wechsel vom Kindergarten in die Schule bieten können.
In der Umsetzung sollen sich die drei Partner austauschen und ein gemeinsames Konzept mit konkreten Aktivitäten erarbeiten. Mögliche Maßnahmen sind regelmäßige Treffen der Partner, Kooperationsangebote von Kindergarten-Verein und Grundschule-Verein, gemeinsame Projektwochen oder Tage der offenen Tür, gemeinsame Elternansprache, gemeinsame Aktivitäten der Kinder und der Beteiligten beider Institutionen, gemeinsame Fortbildungen und vieles mehr.
Schon vorhandene Kontakte zwischen dem Sportverein einerseits und Kindergarten bzw. Schule andererseits können, müssen aber nicht eine Grundlage für die Arbeit sein.



2. Hintergrund zum Projektbereich „Bewegung und Ernährung“:
Die Verbindung von Bewegung und Ernährung wird immer aktueller. Denn damit wird der bisherige gesundheitsorientierte Ansatz zugespitzt. Wurde beim allgemeinen Thema Gesundheitsförderung häufig entweder nur der Blick auf die Bewegung oder auf die Ernährung gelegt, steht hier nun die wirkliche Verbindung beider Themen im Mittelpunkt. Im Wesentlichen geht es darum, den Schüler/innen durch geeignete Methoden das Zusammenspiel von herausfordernder und spaßvoller Bewegung sowie ausgewogener Ernährung zu vermitteln. Es ist für die Arbeit mit pubertierenden Schüler/innen der Sekundarstufe 1 keine einfache, aber eine umso lohnendere Aufgabe. Hierzu sollen regelmäßige Kooperationsmaßnahmen, Aktionstage oder interdisziplinäre Ansätze angeboten werden. Dazu eigenen sich entsprechende Spielformen, die Einbindung von gemeinsamen Essensanlässen, Bewegungsstationen, erlebnisorientiertes Lernen und vieles mehr.



Weitere Informationen
Alle Interessierten erhalten Informationen beim Referat „Schule und Sport“ der Sportjugend Hessen. Mail: schulz-algie@sportjugend-hessen.de